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Fußball vs. American Football: 10 wichtige Unterschiede

Fußball vs. American Football: 10 wichtige Unterschiede

Fußball? American Football? Diese Sportarten haben zwar in vielen Ländern den gleichen Namen, aber das war's dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Während die meisten Menschen auf der Welt ihn einfach als "Fußball" kennen, wird der Sport in den Vereinigten Staaten (und Irland) als "Soccer" bezeichnet. Allerdings haben die USA auch ihre ganz eigene Version von Fußball: "American Football".

Verwirrt? Verständlich. Aber keine Sorge, hier bekommst du einige deiner Fragen beantwortet, damit du bei deiner nächsten Sprachreise in die USA mitreden kannst.

Hier ist unser Guide für Anfänger zu den wichtigsten Unterschieden zwischen Fußball und American Football. Damit hast du genug Informationen, um dich an Gesprächen über beide Sportarten zu beteiligen.

1. Der Fuß

Okay, fangen wir ganz am Anfang an.

"Fußball" (oder wie die Amerikaner es nennen, um Verwirrung zu vermeiden: Soccer) heißt so, weil man seine Füße benutzen muss. So weit, so gut.

American Football hingegen ist nicht sehr fußbasiert, sondern besteht hauptsächlich aus dem Werfen und Tragen des Balls auf dem Feld.

Warum heißt es American Football und nicht "Wurfball"? Niemand weiß es genau, aber eine Antwort ist, dass sich der Name nicht auf den Fuß bezieht, sondern auf das amerikanische Maßsystem von Fuß und Zoll - da der Ball ungefähr einen Fuß (ca. 30 cm) lang ist, hat man das übernommen. Ergibt Sinn, oder?

2. Der Ball

Fußbälle sind einfach, rund und ideal zum Schießen.

Amerikanische Fußbälle haben eher die Form von einem spitzen Ei (oder eines "Prolate Spheroids", wenn du den komplizierteren Begriff bevorzugst), mit großen Nähten an einer der Seiten für einen besseren Halt beim Werfen. Manchmal werden sie auch als "Schweinehaut" bezeichnet, weil sie anscheinend ursprünglich aus diesem Material hergestellt wurden (wir sind froh, dass sich das geändert hat).

3. Das Spielfeld

American-Football-Felder sind so ziemlich genau so, wie man sie aus all den amerikanischen High-School-Filmen kennt. Sie sind in Zehn-Yard- (Neun-Meter-) Abständen markiert, mit einer "Endzonen"-Linie und zwei aufrechten Pfosten an jedem Ende.

Ein Fußballfeld ist noch einfacher, mit zwei Halbkreisen in der Mitte und einem "Kasten" 18 Meter vor dem Tor. Dieser markiert den Bereich, in dem der Torwart - der einzige Spieler, der seine Hände benutzen darf - den Ball anfassen darf.

Beide Spielfelder sind etwa 100 Meter lang, wobei Fußballfelder viel breiter sind als ihre Pendants im American Football.

4. Das Ziel

Im Fußball ist in der Regel sehr einfach. Wenn du den Ball ins Netz schießt, hast du ein Tor erzielt. Wer mehr Tore schießt als sein Gegner, gewinnt das Spiel.

Beim American Football geht es vor allem um "Touchdowns" - also darum, Tackles zu vermeiden und den Ball in die gegnerische Endzone zu tragen. Für diese Touchdowns gibt es zunächst 6 Punkte und einen zusätzlichen Punkt, wenn man den Ball nach dem Treffer erfolgreich durch den Pfosten kickt.

Ein großer Unterschied ist, dass Fußballspiele oft unentschieden enden, manchmal sogar ohne Tore. Im Gegensatz dazu sind American-Football-Spiele in der Regel sehr torreich und nur sehr selten steht es nach der regulären Spielzeit unentschieden. Bei einem Unentschieden geht das Spiel in die Verlängerung, in der die Mannschaft, die zuerst ein Tor erzielt, gewinnt.

Im Fußball kommen Verlängerungen nur dann vor, wenn es sich um ein sogenanntes "K.O.-Spiel" in einem Turnier wie der WM handelt.

5. Das Tempo

American Football hat zwar mehr Tore, ist aber auch langsamer.

Im Fußball werden zwei Hälften von 45 Minuten gespielt, die nur im Falle eines Fouls oder einer Verletzung vom Schiedsrichter kurz unterbrochen werden. Je nachdem, wie viele Unterbrechungen es gab, werden maximal ein paar Minuten "Nachspielzeit" ans Ende der Halbzeiten gehangen.

Ein American Football-Spiel ist dagegen in vier 15-minütige Viertel unterteilt. Diese Viertel können eine Weile dauern, weil die Uhr oft am Ende eines "Spielzugs" angehalten wird, wenn der Ballträger zu Boden gegangen ist.

Aus diesem Grund muss American Football ständig unterbrochen und neu gestartet werden. Zusammen mit der Komplexität des Spiels kann dies eine Hürde für Fans darstellen, die zum ersten Mal dabei sind, aber es ist eine Hürde, die es wert ist, überwunden zu werden!

6. Die Spieler

Bei beiden Sportarten stehen zu jeder Zeit 11 Spieler pro Mannschaft auf dem Feld.

Im Fußball spielen immer dieselben 11 Spieler ein ganzes Spiel durch, abgesehen von 5 erlaubten Auswechslungen. Beim American Football hingegen wechseln die Teams ständig ihre Spieler aus, je nachdem, ob die Mannschaft angreift oder verteidigt.

So ist beispielsweise die Position des Quarterbacks im American Football ein wichtiger Bestandteil der "Offense", also des Angriffs. Der Quarterback spielt, wenn seine Mannschaft im Ballbesitz ist, sitzt aber an der Seitenlinie, wenn der Gegner den Ball hat. Das bedeutet, dass im Laufe eines einzigen Spiels bis zu 45 Spieler pro Mannschaft zum Einsatz kommen können.

7. Die Spitznamen

Detroit Lions, Seattle Seahawks, Chicago Bears - American-Football-Teams haben alle lustige (und oft tierische) offizielle Spitznamen.

Fußballmannschaften haben auch Spitznamen, aber die sind inoffiziell. Anstelle von Raubtieren oder furchterregenden Gegnern beziehen sich Spitznamen im Fußball oft einfach und ziemlich unoriginell auf die Trikotfarbe, die die jeweilige Mannschaft trägt. Real Madrid sind "Los Blancos" (die Weißen), Liverpool "The Reds", Borussia Dortmund die "Schwarz-Gelben" usw.

Es gibt auch einige ziemlich zufällige Namen im Fußball, die aus dem Nichts zu kommen scheinen, aber normalerweise mit der Geschichte der Mannschaft zusammenhängen. Ein paar Beispiele sind Namen wie "The Toffees", "The Terriers" und "The Cherries".

Gegen die "Terrier"-Mannschaft, die nach süßen Hunden benannt wurde, anzutreten, klingt vielleicht nicht gerade nach einer furchteinflößenden Aussicht, aber vielleicht ist das ja Teil der Strategie.

8. Die Liga/Ligen

In der American-Football-Liga NFL treten Jahr für Jahr die gleichen 32 Teams gegeneinander an. Egal, ob dein Team die begehrte Super-Bowl-Trophäe gewinnt oder jedes Spiel mit 0:50 verliert, sie werden in der nächsten Saison wieder mit denselben Teams um denselben Preis spielen.

Im Fußball gibt es viel mehr Mannschaften, und die Ligen sind in Divisionen unterteilt. Wenn du in deiner Liga ganz oben stehst, steigst du in die nächsthöhere Liga auf, in der bessere Mannschaften warten. Wenn du im Fußball-Oberhaus deines Landes stehst, nimmst du dagegen an bedeutenden Turnieren gegen andere Mannschaften teil - in Europa sind dies zum Beispiel die Champions und Europa League. Wenn du aber am unteren Ende der Liga landest, steigst du ab in die darunter liegende Liga.

Du könntest sogar (theoretisch) mit Freunden eine eigene Mannschaft gründen und irgendwann gegen Mannschaften wie Barcelona oder Bayern München spielen - einen Versuch ist es wert, oder?

9. Das fahrende Haus

American-Football-Teams werden auch als "Franchises" bezeichnet. Als solche haben sie das Recht, ihren Standort zu wechseln und von Zeit zu Zeit in eine andere Stadt umzuziehen.

Die Las Vegas Raiders waren einst die Oakland Raiders, die Los Angeles Chargers waren früher die San Diego Chargers, und die LA Rams wurden zu den St. Louis Rams, bevor sie ihre Meinung änderten und zurück nach LA zogen.

Das ist im Fußball völlig unüblich, denn dort bleiben die Mannschaften auf Gedeih und Verderb am selben Ort.

10. Die Fans

Es versteht sich von selbst, dass sowohl Fußball als auch American Football äußerst populär sind. Wenn man jedoch bedenkt, dass Fußball weltweit präsent ist, während American Football eher national ausgerichtet ist, macht es Sinn, dass die Zuschauerzahlen zwischen den beiden Sportarten stark variieren.

Das Finale der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zwischen Argentinien und Frankreich wurde beispielsweise von sage und schreibe 1,5 Milliarden Menschen verfolgt - fast ein Fünftel der Weltbevölkerung.

American Football hat ebenfalls eine riesige Fangemeinde, aber mit einem Spitzenwert von rund 115 Millionen Zuschauern beim letzten Super Bowl waren es fast 13 Mal weniger als beim Fußball.

Trotz ihrer Unterschiede haben sowohl Fußball als auch American Football ihre eigene lebendige Kultur und Tradition, die es wert sind, erkundet zu werden. Wir hoffen, dass dieser Leitfaden dir bei dem Einstieg in eine neue Sportart im Ausland helfen wird.

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