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Reise-Knigge Frankreich: 8 Benimmregeln

Reise-Knigge Frankreich: 8 Benimmregeln

Oh, Frankreich – wundervolle Heimat der knuspriger Baguettes, leckerer Pasteten und exquisiten Weine. In Frankreich geht es darum, die schönen Dinge des Lebens zu genießen, daher ist es keine Überraschung, dass viele der kulturellen Benimmregeln mit Essen zusammenhängen. Um dich nahtlos an die Franzosen anzupassen und zum wahren Hit jeder Pariser Soirées zu werden, haben wir hier einen kleinen Knigge-Ratgeber für Frankreich für dich zusammen gestellt.

1. GIB TRINKGELD A LA SAVOIR-FAIRE

Fühle nie dein eigens Glas auf. Warte immer, bis es jemand für dich tut. Wenn es schon 30 Minuten her ist und du sehnsüchtig auf die Weinflasche auf dem Tisch starrst, frage deinen Sitznachbar, ob er noch etwas möchte. Wenn er ja sagt, hast du gewonnen: Du kannst erst deinem Nachbarn einschenken und dann dir selbst. Top Tipp: Gieße nie dein Glas bis oben hin voll – da für  die Franzosen Mäßigung das Schlüsselwort ist.

Runde immer auf, wenn du Trinkgeld gibst. Die Bedienung ist zwar schon in der Summe enthalten, doch Kunden fragen eigentlich nie nach dem genauen Wechselgeld. Und falls der Service wirklich gut war (eine sehr wahrscheinliche Situation, trotz der häufigen Fehldarstellungen), kannst du immer noch etwas mehr Trinkgeld geben.

2. BROT WIRD STETS GEBROCHEN

Kaufe stets zwei Baguettes, nie eins. Baguettes sind eine Grundlage der französischen Küche. Frühstück? Baguette mit gesalzener Butter und Marmelade. Mittagessen? Ein Salat mit Baguette. Abendessen? Eine warme Cremesuppe mit Baguette. Wenn du also in die Bäckerei gehst, um frischgebackenes Baguette zu kaufen, kannst du auch gleich zwei holen.

Schneide die Baguettes nie mit einem Messer. Denke noch nicht einmal daran, sie ordentlich entzwei zu schneiden. Lege sie auf eine hübsche Decke oder in ihrer Originalverpackung auf den Tisch und lass jeden ein Stück nach Belieben abbrechen.

3. HALTE DICH AN DIE ETIQUETTE

Behalte beide Hände auf dem Tisch. Während es in einigen Ländern Brauch ist, eine Hand im Schoß zu behalten, werden die Franzosen über dieses Verhalten nicht erfreut sein. Deine Hände sollten immer sichtbar sein, aber die Ellbogen nicht – stütze dich also nicht auf dem Tisch damit ab.

Mach****e keine Schlürfgeräusche. Egal, wie sehr du deine Bouillabaisse oder Soupe à l’oignon genießt, es wird dir als schlechte Angewohnheit ausgelegt, wenn du deine Suppe mit enthusiastischen Schmatzern verdrückst.

4. WETZE NIE DEIN MESSER

Schneide nie deinen Salat. Statt das Grünzeug zu zerkleinern, falte die Salatstücke in kleine Bündel mithilfe deines Bestecks und iss sie dann. Voilà!

Schneide den Käse mit einem speziellen Messer. Jede Käsesorte hat ihr eigenes Messer – Hartkäse benötigt normalerweise ein gezagtes Messer, während Weichkäse mit einer weichen, stumpfen Klinge geteilt wird. Und um das Ganze noch komplizierter zu machen, muss jeder Käse auf eine bestimmte Weise geschnitten werden – aber das heben wir uns für einen späteren Beitrag auf.

5. SEI IMMER SCHICK GEKLEIDET

Lasse d****eine Sportsachen Zuhause. Basketball-Shorts und -Shirts werden nur auf dem Sportplatz getragen – nicht auf der Straße. Pyjamas sind ebenfalls verpönt, du kannst nicht einfach in deinem Samtanzug mal eben Lebensmittel einkaufen und hoffen, dass es keiner bemerkt. Denn sie werden es.

Übertreibe es aber auch nicht. Natürlich möchtest du auch keine Blicke dafür ernten, weil du es übertrieben hast. Willst du wirklich so elegant wie die Franzosen sein, dann ist der Schlüssel des Erfolgs: Gibt dir Mühe ohne es zu sehr zu versuchen. Kombiniere einfach unegämmte Haar (oder einen struppeligen Pferdeschwanz) mit roten Lippen, oder ein tolles Kleid mit Sneakern.

6. ERLERNE DIE KU****NST DES ‘BISE’

Stelle dich nicht zu sehr an: Jemanden zu küssen fühlt sich vielleicht komisch an, wenn du an ein höfliches Händeschütteln und Rückenklopfer gewohnt bist. Versuche es und verteile Luftküsschen an deine Bekannten auf beide Wangen, während du ein bisschen schmollst und Kussgeräusche machst. Um es noch spannender zu machen, variiert die Anzahl der Küsschen je nach Region.

Grüße jede Person individuell. Wenn du dich mit Freunden triffst, grüße jeden einzeln individuell oder weite es einfach auf ein kollektives Hallo aus. Keine wählerisches “Bise” verteilen! Dasselbe Ritual geht vonstatten, wenn du aufbrichst. Du kannst dich nicht einfach fortschleichen, deine Freunde werden es bemerken und dir später vorwerfen.

7. BLEIBE GELASSEN

Verwende ‘vous’ bei dir unbe****kannten Personen. Wenn du Zweifel hegst, halte dich immer an das höfliche ‘vous’. Das bewahrt dich vor unangenehmen Blicken und beleidigten Antworten. Es kommt nicht selten vor, dass zwei Personen nahtlos von ‘vous’ auf ‘tu’ kommen – mitten in der Unterhaltung, wenn sie sich miteinander vertraut fühlen.

Zeige nicht zu viele Emotionen.  In Frankreich ist es sehr wichtig, diskret und blasé zu bleiben, selbst wenn du vor Freude juchzen möchtest. Übe dein Pokerface und subtiles Schulterzucken. Teile deine Freude bzw. Frustration, aber lass es für dein Publikum nicht unangenehm werden, indem du zu offenherzig bist.

8. SANTÉ!

Trinke nie, bevor nicht jeder etwas bekommen hat. Genau wie das Essen, folgt auch das Trinken seiner eigenen Benimmregeln am französischen Tisch. Stelle sicher, dass jeder ein gefülltes Glas hat und ihr euch zugeprostet habt, bevor du den ersten Schluck nimmst. Eine Mahlzeit zu teilen ist ein sozialer Event, also starte nicht solo!

Trinke langsam. Die Franzosen essen nicht, um ihren Hunger zu stillen und dasselbe gilt fürs Trinken.  Sie nehmen kleine Stückchen bzw. Schlückchen. Gieße deinen Wein nicht einfach hinunter. Es geht darum, die Mahlzeit zu genießen und Unterhaltungen zu führen.

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